Heiligenhaus. In der Arena im Funky Town Ratingen wird ein „Räuber und Gendarm“ mit Lichtstrahl-Waffen gespielt. Für Kinder gibt es eine entschärfte Version.
„Wir müssen sie in die Falle locken!“, ruft Laura ihren Teamkollegen zu, um die gegnerische Mannschaft schwächen zu können. Taktik und Ausdauer sind gefragt, um beim Lasertag-Spielen zu gewinnen. Für die Winterspiel-Serie der WAZ haben meine Freunde und ich in der Ultimate Laser-Arena im Funky Town in Ratingen-Homberg um den Sieg gekämpft. Das Räuber-und-Gendarm-Spiel ist nichts für schwache Nerven.
Die Arena erstreckt sich auf gut 600 Quadratmetern und wirkt mit beinah absoluter Dunkelheit, Hindernissen und Licht- sowie Toneffekten im ersten Moment etwas gruselig. „Armee-Motive dürfen wir aus Jugendschutzgründen aber nicht einbauen“, erklärt Ali Kamiri, Geschäftsleiter des Funky Town. „Und wir haben noch eine abgeschwächte Version des Lasertags für Kinder ab sechs Jahren im Spiele-Bereich.“
Kinder ab 12 Jahren haben Zutritt
Die große Arena bestehe mittlerweile seit 2012 und ist für Jugendliche ab 12 Jahren mit der Einverständniserklärung der Eltern zugängig. „Weil hier kriegsähnliche Szenen entstehen und man eine Waffe in der Hand hat“, sagt Kamiri. Da kommt aber nur ein Lichtstrahl raus, mit dem auf den Gegner gezielt wird. Jeder Spieler trägt während des gesamten Spiels eine Weste mit Sensoren an Brust, Rücken und Schultern und einem Monitor. Dort erscheinen die restliche Spielzeit, der Name des Spielers sowie der, von dem man getroffen wurde. „Um sich zu revanchieren“, weiß Mitarbeiter Marius Völpel und lächelt.
Um spielen zu können, gibt es dabei nur drei simple Regeln: Nicht rennen –„obwohl ihr das sowieso machen werdet“, sagt Völpel – nicht klettern und kein physischer Kontakt. Ziel ist, die Gegner möglichst oft mit der eigenen Infrarot-Pistole an den Sensoren der Weste zu treffen und selbst wenig getroffen zu werden.
Revanche nach fünf Sekunden
Zu Spielbeginn verteilen sich alle in der Arena. Es wird gejagt, geflüchtet, versteckt, erschreckt, geflucht, gelacht und vor allem geschwitzt. Denn eine Runde dauert ganze 15 Minuten, in denen man in jeder noch so kurzen Pause Gefahr läuft, getroffen zu werden. „Deswegen haben die Spieler eine unbegrenzte Anzahl von Leben. So muss man, wenn man getroffen wurde, lediglich fünf Sekunden warten und kann dann zurückschießen“, erklärt Völpel.
Am Ende jeder Runde können die Spieler auf einem Bildschirm einsehen, welches Team gewonnen hat und wie viele Punkte jeder Einzelne erzielt hat. „Ich hab Minus 50 Punkte! Wie geht das denn?“, fragt Sabrina entsetzt. „Du wurdest leider öfter getroffen, als du deine Gegner getroffen hast“, erklärt Völpel . Lasertag fordert also Ausdauer und Koordination, so dass am Ende das Team mit der besseren Taktik gewinnt.In der Falle
In der letzten und alles entscheidenden Runde wollen Laura, Pia und ich mit einer neuen Strategie das gegnerische Team besiegen. Diesmal teilen wir uns nicht direkt auf, sondern decken uns gegenseitig, als wir uns in einem Versteck verschanzen. „Passt auf, Fabian kommt von links!“, warnt Laura, aber da ist es schon zu spät.
Wir sitzen in unserer eigenen Falle fest. Mutig rennen wir durch die Gruppe hindurch und starten einen Gegenangriff vom hinteren Teil der Arena aus. Und das mit Erfolg, denn am Ende haben wir Mädels die andere Mannschaft besiegt. Das lässt Daniel aber nur ungern auf sich sitzen: „Das gibt eine Revanche“, kündigt er an.